AV steht im Medienbereich für Audiovision, einer Kombination von Bild und Ton.

Dies soll keine oberlehrerhafte Nerd-Vorlesung zur Audiovision werden, beileibe nicht. Denn heute kann jeder Smartphone-Nutzer mit wenigen Wischern kleine Filmchen erstellen und in die Weiten des Internets entlassen. Keine Kenntnisse von Technik, Dramaturgie und Bild- oder Tonbearbeitung sind mehr nötig. Dem Smartphone sei Dank.

Allerdings sehen viele der Machwerke auch genau so aus.

Die kleine AV-Szene residiert da schon mal ganz hoch oben im Elfenbeinturm und ist gelegentlich entsetzt. Folgt doch „die Jugend“ nur noch dem Gesetz von Spaß, Jux und Tollerei und des schnellen Erfolges. Morgen wird schon wieder das nächste Terabyte an Datenmüll über den Globus gejagt, von tollpatschigen Viechern, Menschen oder beidem.

Ich habe schon als Jugendlicher gerne „einen erzählt“ und das mit Grafik und Text unterlegt. So retteten meine Referate in der Schule manch vergeigte Klausur und den Sprung in die nächsthöhere Klasse. Ich halte mich nicht für die typische „Rampensau“, aber kann mich vor größere Menschenmengen stellen und Weisheiten wiedergeben. Besonders, wenn ich für ein Thema brenne.

Als ich zum ersten Diaprojektor Musik vom Spulentonband abspielte, war in mir irgendein Trigger ausgelöst worden. Die Anzahl der Projektoren stieg, Mischpulte und später digitale Programme zur Collage von Bild und Ton begleiten mich nun seit über einem halben Jahrhundert. Als dann in den Digitalkameras die Bilder laufen lernten, ergänzte ich das Standbild durch Filme und den Ton durch Originalton.

Die Gruppe der Menschen, die sich intensiv mit der AV beschäftigen und viel Zeit und Budget investieren ist überschaubar und schrumpft altersbedingt. Viele Festivals enden für immer und Clubs zerfallen mangels engagierten Nachwuchses. Warum sollte sich das auch von den Karnickelzüchtern oder Sportvereinen groß unterscheiden.

Links die Links zu einigen Details der AV.