23.04.2023
Der Verein SpaceDays e.V. wird aufgelöst.
Damit wird es die SpaceDays
Deutschlands größte Modellbauausstellung für Science Fiction, Fantasy und Raumfahrt nicht mehr geben!
In den 80er Jahren tobte der Cyberpunk durch das Phantastik-Genre. Die Illusion über ein Interface in die Weiten eines globalen Netzes einzutauchen, und die klassischen Geschichten vom Lug, Trug, Eitelkeit, Hass und Liebe zu erleben gebar optisch eindrucksvolle Bilder: Von der Matrix bis hin zu Max Headroom.
Damals wollte keiner viktorianische Abenteuergeschichten lesen. K.W. Jeter, der auf den Spuren der Zeitmaschine von H.G. Wells wandelte schrieb spaßhaft an das nur in SF-Kreisen bekannte Locus-Magazin einen Leserbrief. Man müsse nur einen passenden Begriff finden, um diese kaum gelesenen Werke zu bewerben, in Anlehnung an den Cyperpunk – vielleicht -
Steampunk
Wer las schon Locus? Doch um die Jahrtausendwende nutzen Bastler in den USA, die sich Maker nannten diese Genre-Bezeichnung. Sie hakten Computer, bauten diese um, recycelten und nutzten Altes wieder, gerne auch in unkonventionellen Kombinationen. Eine kleine Schar von Kurzzeitaussteigern trafen sich in Nevada zum „Burning Man Festival.“ Dort fiel der Begriff Steampunk auf fruchtbaren Boden. Computerspiele nutzten später die retro-futuristische Ästhetik und das kleine Pflänzchen wucherte in den Nischen der Subkulturen über den Globus.
Kommerziell war ihm nie der Erfolg der Science Fiction Blockbuster beschert, weder in der Literatur, noch beim Film. Bar ikonischer Vorbilder, interpretierten die Fans den Kern und die Grenzen sehr unterschiedlich und definierten wild vor sich hin.
Der Steampunk Dr. Geof aus Großbritannien meinte dazu nur lakonisch:
Du kannst Schutzbrillen (Goggles) und Zahnräder tragen
Aber wenn Du wirklich ein Steampunk sein möchtest, musst Du eines tun:
Definieren, was Steampunk ist.
Immer, immer und immer wieder.
Und mehr möchte ich hier auch nicht verlieren.